2025 Baltikumreise (von Vilnius nach Narva)

30.Juni 2025 – gegen 11:30 fahren wir weiter in Richtung Vilnius in Litauen. Unterwegs halten wir an dem Schloss von Heinrich Graf von Lehndorff halt, das aufwendig mit deutscher finanzieller und fachlicher Unterstützung restauriert wird. Der Vorarbeiter öffnet uns die Tür zum Schloss und wir können einen Blick ins Innere werfen. Das Schloss repräsentiert die deutsch-polnische Zusammenarbeit und die Geschichte des Widerstands im Dritten Reich. Hier folgen einige Bilder aus dem Inneren des Schlosses und dessen Umgebung.

Weiter geht es über kleine, mit Kopfstein bedeckten Straßen bis zur nächsten größeren Stadt, bevor es dann weiter nach Vilnius geht. Auf einem WoMo Parkplatz unweit von der Altstadt stellen wir unser Fahrzeug ab und gehen die ca. 3km zu einem typisch litauischen Restaurant und essen zu Abend.

1.Juli 2025: Wir machen einen selbstorganisierten Stadtrundgang. Die Innenstadt von Vilnius wirkt westeuropäisch und modern. Anders sieht es aus, wenn man den Stadtkern etwas verlässt und in die Randgebiete kommt. Wir beschränken uns auf die im Reiseführer empfohlenen Highlights und folgen der Route durch die Stadt. Hier nun einige Fotos von unserer Exkursion.

Alles in Allem hat sich der Besuch von Vilnius gelohnt. Vermutlich hätte ein weiterer Tag auch noch mit Besuchen von Sehenswürdigkeiten und Museen gefüllt werden können. Wir fahren aber weiter. An der Memel entlang geht es in Richtung Kurische Nehrung. Wir finden einen Übernachtungsplatz auf einem P an der Memel. Nach kurzer Zeit gesellt sich ein weiteres Wohnmobil dazu.

2.Juli 2025. Nach dem Frühstück geht es weiter an der Memel entlang. Wir halten ein Stück weiter flussabwärts auf einem Parkplatz. Unweit von uns führt eine Brücke über die Memel in Richtung Königsberg… gerne hätte ich die Heimat meiner Eltern besucht!

Weiter geht es gen Ostsee, mit dem Ziel Dreverna, gegenüber der Kurischen Nehrung. Bevor wir unser Ziel erreichen biegen wir noch einmal von der Hauptstraße ab, um in das Dorf Bitenai zu fahren. Dort gibt es zwei Highlights: eine Gemäldeausstellung in einem parkähnlichen Garten und Nistplätze von Störchen in Bäumen.

Nach diesem kurzen Abstecher fahren wir weiter zum Campingplatz an der Marina in Dreverna. Der Platz bietet Ent- und Versorgungseinrichtungen sowie Toiletten und Duschen. Wir entschließen uns, ein paar Nächte zu bleiben

3.Juli 2025 Die nächste Etappe wird angepeilt. Wir werden Litauen verlassen und fahren mit einigen Stopps weiter in Richtung Riga, das wir auf der Hintour nur als Übernachtungsort nutzen. Weiter geht es ins Landesinnere von Lettland. Es scheint, als ob das Land noch nicht ganz so weit ist, wie Litauen. Die Häuser wirken einfacher, einige sind verlassen und andere drohen schon zu verfallen. Eins gilt aber für beide Länder: sie sind sauber, die Gärten sind gepflegt und Rasenflächen so kurz gemäht, wie auf Golfplätzen. Ausserdem gibt es in jeder Stadt, ob groß oder klein, sehr gepflegte Parks.

Der erste Stopp ist der Orvidas Garden bei Salantai. Hierbei handelt es sich um einen privaten Park des Steinmetzes Kazis Orvidas. Er sammelte Skulpturen und mystische Steine, Grabsteine, Findlinge und mehr von Friedhöfen, die durch die russischen Besatzer geräumt wurden. Die russischen Besatzer haben mehrfach versucht den Garten und die darin befindlichen Gegenstände zu zerstören….ohne Erfolg! Der Garten wurde immer wieder aufgebaut.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Stopp finden wir einen kostenlosen Übernachtungsplatz auf dem Gelände eines verlassenen Gutshofes.

5.Juli 2025. Nach einer ruhigen Nacht geht es zum nächsten Highlight: der Berg der Kreuze. Auf dem Berg der Kreuze sind mehr als 50.000 Kreuze zu finden. Es ist ein frommer Ort des Widerstands, den die Russen mehrfach versucht haben dem Erdboden gleich zu machen. Jedesmal wenn die sowjetischen Bulldozer die Kreuze nieder rissen wurden sie wieder aufgerichtet und mit noch mehr Kreuzen zu versehen.

Unser nächstes Ziel ist Pärnu. Wir machen Rast bei einer Bierbrauerei in Birza. Hier essen wir eine Kleinigkeit. Im Anschlusss gehen wir noch zu dem alten Schloss und schlenderen durch den dazugehörigen Park.

6.Juli 2026 Der weitere Weg führt uns über Riga, das wir allerdings nur als Schlafplatz nutzen, um es auf dem Rückweg zu erkunden. Wir finden mit der APP PARK4NIGHT eine schönen ruhigen Platz in einer Sackgasse am Stausee.

Wir folgen der Empfehlung des Reiseführer und fahren weiter, um das Schloss Sigulda zu besuchen. Dort erwarten uns kleine Läden mit Kunsthandwerk und einem netten kleinen Restaurant.

7./8.Juli 2025

8.Juli 2025

9.Juli 2025

10.Juli 2025

11.Juli 2025 die Nacht war stürmisch und regnerisch. Auch heute morgen sieht es nicht aus, als ob es besser werden würde. Wir verzichten auf das Frühschwimmen in der Ostsee und machen uns nach dem Frühstück auf den Weg zur Fähre von der Insel Hiiumaa auf das Festland nach Hapsalu.

12.Juli 2025 Auf nach Tallinn. Nach dem Frühstück machen wir uns von unserem Übernachtungsplatz Saue (Vanamoisa Caravan Camping – 29,00€ mit ACSI Rabatt) auf den Weg in das ca 25km entfernte Tallinn. Dort fahren wir auf den am Fährhafen liegenden Parkplatz, auf dem wir für 15€ für 24 Stunden stehen können. Der Platz ist ideal gelegen: ca 200m bis zum Terminal, von dem wir morgen ohne WoMo nach Helsinki fahren wollen und etwa 15 Minuten bis zur Altstadt von Tallinn. Wir stellen das WoMo ab und erkunden die schöne, lebendige Altstadt. Wir haben Glück… ein ‚Mittelaltermarkt‘ mit Handarbeiten der Esten aus vergangenen Zeiten. Wir schlendern durch die Stadt und kehren in ein uriges Lokal ein, das sich im alten Rathaus befindet und typische estische Gerichte anbietet. Wir essen eine würzige Gemüsesuppe mit Linsen und etwas Hackfleisch. Wir gehen weiter…nach dem Besuch verschiedener, kleiner Kunsthandwerkerläden besteigen wir die Stadtmauer, um einen Blick über die Stadt zu werfen. Bevor wir die Altstadt verlassen und in das Kaufhaus Viru in der Neustadt gehen, trinken wir noch einen Kaffee in einer Cocktailbar über einem Kunsthandwerksladen. Um 17 Uhr machen wir uns auf dem Weg zum WoMo… hier nun ein paar Fotos vom heutigen Tag.

13.Juli 2025 Helsinki. Auf unserem Reiseplan stand auch Helsinki. Der WoMo Stellplatz am Fähranleger ist optimal für einen Ausflug per Pedes nach Helsinki. Im nahegelegenen Büro von Vikingline haben wir gestern Tickets für die Fähre nach Helsinki und zurück gebucht. Um 6:00 klingelt der Wecker….im Urlaub! Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum Terminal. Unterwegs verlängere ich am Parkautomat die Parkzeit für unser WoMo. Über die Vikingline APP habe ich uns eingecheckt. Jutta kommt etwas später nach. Um 8:00 verlässt die Viking XPRS den Hafen von Tallinn und wir erreichen Helsinki um 10:30. Auf geht es in die Stadt. Auf der Entdeckungstour werden wir von strahlend blauem Himmel und ungewohnter Wärme begleitet. In Helsinki gibt es, wie die anschliessenden Fotos zeigen, jede Menge zu besichtigen. Auch ein Bummel durch die teils sehr luxoriösen Geschäfte lohnt sich. Fazit: Helsinki ist eine schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, alter, aber gut erhaltener Bausubstanz die es lohnenswert machen, sie anzuschauen. Um 19:00 geht unsere Fähre zurück nach Tallinn.

Wir entschliessen uns, noch am Abend weiterzufahren. Unser Ziel ist der Jägala Wasserfall, etwa 30km nordöstlich von Tallinn. Hier fahren wir einen Parkplatz an, der von den Autorinnen des WoMo Reiseführers empfohlenen wird. Wir finden ein ruhiges Plätzchen, trinken ein Gläschen Wein und gehen ins Bett.

14./15.Juli 2025 Nachdem wir uns die Wasserfälle angeschaut haben, fahren wir weiter. Der nächste Stopp ist an einem kleinen ‚RMK‘ Zeltplatz an der Ostsee. Die RMK Plätze werden von den örtlichen Forstbehörden betreut, sauber und instand gehalten. Auf diesen Plätzen gibt es Areale zum Zelten mit Holztischen und Bänken, Grillstationen, überdachte Sitzplätze, Feuerholz und Trockentoiletten sowie Mülltonnen. Die Plätze sind sehr sauber…keiner läßt seinen Abfall oder auch nur Zigaretenkippen oder Kronkorken zurück. Auf diesem Platz frühstücken wir und nehmen ein kurzes Bad in der Ostsee, die an dieser Stelle einen steinigen Strand hat.

Danach fahren wir weiter in das Dorf Leesi. Dort hat eine Estin einen gut ausgestatteten Lebensmittelladen und bietet auch Kleinigkeiten zum Essen an. Ein Gläschen Wein und ein Burger sind unser Mittagessen. Desweiteren kaufen wir noch ein Schwarzbrot.

Als Übernachtungsplatz steuern wir den CP LepispaCaravan Camping (59°34’33.0, 25°56’11.0) an. Wir müssen unsere Chemietoilette entleeren und Wasser nachfüllen. Hier bleiben wir zwei Nächte und machen Ausflüge mit dem Fahrrad in die nähere Umgebung und verbringen den Nachmittag des 15.Juli am Strand von Vösu, bevor es morgen weiter in Richtung russische Grenze geht.

16.Juli 2025 Auf dem Reiseplan steht heute Narva an der russischen Grenze…von hier sind es noch knappe 150km bis St. Petersburg. Bevor es jedoch losgeht wird Wasser nachgefüllt, Abwasser abgelassen und die Chemietoilette gereinigt. Wir gehen davon aus, dass wir wieder 3 bis 4 Nächte ohne Campingplatz auskommen müssen. Wir nehmen den schnellsten Weg nach Narva und finden einen kostenlosen Parkplatz direkt unterhalb der Festung Herrmanni linnus und gegenüber der russischen Festung Iwangorod. Wir wandern an der Promenade des Narva entlang und betrachten die Verbindungsbrücke zwischen Estland und Russland von oben. Da, wo ich in den ’90iger Jahren‘ bei einer Dienstreise nach St. Petersburg mit einem Bus über die Brücke gefahre bin, wechseln vereinzelt Passanten von Ost nach West und umgekehrt. Seit Beginn des Ukrainekrieges im Jahr 2022 ist die Brücke für Fahrzeuge gesperrt.